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Die Entwicklung von buddhistischen Schulen in Japan

  

Die Entwicklung von buddhistischen Schulen in Japan

Einführung

Die buddhistische Tradition in Japan hat im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von Schulen hervorgebracht, die jeweils ihre eigenen Lehren, Praktiken und Traditionen haben. Diese Vielfalt spiegelt die komplexe und vielschichtige Geschichte des Buddhismus in Japan wider.

Frühe Geschichte

Die buddhistische Lehre wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. nach Japan eingeführt und fand schnell Anklang bei der Bevölkerung. Die ersten buddhistischen Schulen, die in Japan Fuß fassten, waren der Tendai und der Shingon, die beide ihre Wurzeln in der esoterischen buddhistischen Tradition haben.

Tendai-Schule

Die Tendai-Schule wurde im 9. Jahrhundert von dem Mönch Saicho gegründet und betont die Praxis der Meditation und das Studium der buddhistischen Schriften. Sie war maßgeblich an der Verbreitung des Buddhismus in Japan beteiligt und hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung anderer buddhistischer Schulen.

Shingon-Schule

Die Shingon-Schule wurde von dem Mönch Kukai im 9. Jahrhundert gegründet und legt besonderen Wert auf die esoterische Praxis der Mandalas und Mantras. Die Schule ist bekannt für ihre rituellen Praktiken und ihre enge Verbindung zur japanischen Kultur.

Kamakura-Zeit

Während der Kamakura-Zeit (1185-1333) erlebte der Buddhismus in Japan eine Blütezeit, und es entstanden neue Schulen und Strömungen. Zu den bedeutendsten Schulen dieser Zeit gehören:

Zen-Schule

Die Zen-Schule wurde im 12. Jahrhundert in Japan eingeführt und betont die Praxis der Meditation zur Erleuchtung. Sie wurde von Mönchen wie Dogen und Eisai geprägt und hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die japanische Kultur und Gesellschaft.

Jodo-Schule

Die Jodo-Schule wurde von dem Mönch Honen im 12. Jahrhundert gegründet und lehrt die Verehrung des Buddha Amida als Weg zur Erlösung. Die Schule gewann schnell an Popularität und beeinflusste die religiöse Landschaft Japans nachhaltig.

Moderne Zeit

In der modernen Zeit haben sich die buddhistischen Schulen in Japan weiterentwickelt und angepasst. Neue Strömungen wie der Soka Gakkai und der Pure Land Buddhismus haben an Bedeutung gewonnen und eine breite Anhängerschaft gefunden.

Soka Gakkai

Die Soka Gakkai ist eine laienbasierte buddhistische Bewegung, die sich auf die Lehren des Nichiren Buddhismus stützt. Sie wurde im 20. Jahrhundert gegründet und hat sich zu einer der größten religiösen Gruppen in Japan entwickelt.

Pure Land Buddhismus

Der Pure Land Buddhismus, auch als Jodo-Shinshu bekannt, betont die Verehrung des Buddha Amida als Weg zur Wiedergeburt im Reinen Land. Die Schule wurde im 13. Jahrhundert von Shinran Shonin gegründet und hat eine große Anhängerschaft in Japan.

Fazit

Die Entwicklung der buddhistischen Schulen in Japan ist geprägt von Vielfalt, Innovation und Anpassungsfähigkeit. Von den frühen esoterischen Schulen bis zu den modernen Bewegungen spiegelt die buddhistische Tradition in Japan eine reiche und faszinierende Geschichte wider, die bis heute die japanische Gesellschaft und Kultur prägt.

Autor: NikoNachrichten

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