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Muromachi-Zeitalter

  

Muromachi-Zeitalter

Definition

Das Muromachi-Zeitalter, auch bekannt als die Muromachi-Periode, war eine bedeutende Ära in der japanischen Geschichte, die von 1336 bis 1573 dauerte. Es folgte auf die Kamakura-Periode und wurde von der Azuchi-Momoyama-Periode abgelöst. Das Zeitalter ist nach dem Stadtteil Muromachi in Kyoto benannt, wo der Shogun Ashikaga Yoshimitsu seinen Regierungssitz etablierte.

Politische Struktur

In der Muromachi-Periode herrschten die Ashikaga-Shogune über Japan. Die Regierung war jedoch dezentralisiert, und die Macht der Shogune war oft von rivalisierenden Kriegsherren und regionalen Fürsten bedroht. Dies führte zu einer Zeit der politischen Unruhe und Konflikte, die als die Zeit der "Sengoku-Jidai" oder "Zeitalter der streitenden Reiche" bekannt ist.

Kultur und Kunst

Das Muromachi-Zeitalter war eine Blütezeit für die japanische Kultur und Kunst. Die Teezeremonie, Ikebana (Blumenstecken) und Noh-Theater entwickelten sich während dieser Zeit. Die Ästhetik des Wabi-Sabi, die die Schönheit des Unvollkommenen betont, wurde ebenfalls populär.

Religion

Der Buddhismus spielte eine wichtige Rolle im Muromachi-Zeitalter, insbesondere der Zen-Buddhismus. Zen-Mönche wie Dogen und Ikkyu prägten die religiöse Landschaft und beeinflussten auch die Kunst und Kultur der Zeit.

Außenpolitik

Während des Muromachi-Zeitalters hatte Japan enge Beziehungen zu China und Korea. Der Handel mit diesen Ländern blühte auf, und es fanden kulturelle Austausche statt. Japan erlebte auch Kontakte mit europäischen Ländern wie Portugal, die zur Einführung des Christentums in Japan führten.

Niedergang

Das Muromachi-Zeitalter endete mit dem Niedergang der Ashikaga-Shogunate. Innere Konflikte, Aufstände und die Invasion von Warlord Oda Nobunaga führten zum Zusammenbruch der Regierung. Dies markierte den Übergang zur Azuchi-Momoyama-Periode.

Erbe

Trotz seines Niedergangs hinterließ das Muromachi-Zeitalter ein bedeutendes Erbe für die japanische Geschichte. Die kulturellen Errungenschaften und die politischen Entwicklungen dieser Zeit prägten die nachfolgenden Epochen Japans und beeinflussten die moderne japanische Gesellschaft.

Fazit

Das Muromachi-Zeitalter war eine Ära der kulturellen Blüte und politischen Unruhe in der japanischen Geschichte. Die Einflüsse dieser Zeit sind bis heute in der japanischen Kunst, Religion und Gesellschaft spürbar und haben das Land nachhaltig geprägt.

Autor: McColumnist

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