Viola da gamba

Die Viola da gamba ist ein historisches Streichinstrument, das zur Familie der Gambeninstrumente gehört. Sie wurde vor allem im Barockzeitalter populär und war ein wichtiger Bestandteil der Kammermusik und Orchesterwerke dieser Zeit.

Geschichte

Die Viola da gamba entstand im 15. Jahrhundert in Spanien und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem beliebten Instrument in ganz Europa. Der Name "Viola da gamba" stammt aus dem Italienischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Beinvioline", da das Instrument zwischen den Beinen gehalten wird.

Aufbau

Die Viola da gamba ähnelt äußerlich einer Violine, ist jedoch größer und besitzt typischerweise sechs bis sieben Saiten. Sie verfügt über einen flachen, breiten Korpus und einen langen Hals. Die Saiten werden mit einem Bogen gestrichen, der anders als bei der Violine an der Oberseite leicht nach innen gewölbt ist.

Spielweise

Die Viola da gamba wird in vertikaler Position zwischen den Beinen gehalten, wobei der Hals nach oben zeigt. Der Spieler greift mit der linken Hand die Saiten und streicht mit dem Bogen in der rechten Hand über sie. Durch verschiedene Fingerpositionen auf dem Griffbrett können unterschiedliche Töne erzeugt werden.

Repertoire

Die Viola da gamba wurde vor allem im Barockzeitalter in der Musik von Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Marin Marais und Tobias Hume eingesetzt. Sie spielte eine wichtige Rolle in der Kammermusik, aber auch in Orchesterwerken und Solostücken.

Bedeutung

Obwohl die Viola da gamba im Laufe der Zeit von modernen Streichinstrumenten wie der Violine und dem Violoncello verdrängt wurde, erlebt sie heute eine Renaissance. Viele Musiker und Ensembles widmen sich der Wiederentdeckung und Pflege dieses einzigartigen Instruments.

Fazit

Die Viola da gamba ist ein faszinierendes Streichinstrument mit einer reichen Geschichte und einem einzigartigen Klang. Ihre Bedeutung in der Barockmusik und ihre Wiederentdeckung in der modernen Musikwelt machen sie zu einem wichtigen Bestandteil des musikalischen Erbes.

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