Vihuela

Die Vihuela ist ein historisches Zupfinstrument, das im 15. und 16. Jahrhundert in Spanien und Italien populär war. Es gehört zur Familie der Lauteninstrumente und wird oft als Vorläufer der modernen Gitarre angesehen. Die Vihuela hat eine runde, bauchige Form und verfügt über sechs Doppelsaiten.

Geschichte

Die Vihuela entwickelte sich aus der arabischen Laute und wurde im Laufe der Zeit in verschiedenen Größen und Formen hergestellt. Sie wurde sowohl für solistische Auftritte als auch zur Begleitung von Gesang und Tanz verwendet. Besonders in der Renaissance war die Vihuela ein beliebtes Instrument in Adelskreisen und am königlichen Hof.

Bauweise

Die Vihuela besteht aus einem Resonanzkörper, einem Hals mit Bünden und einem Kopf mit Wirbeln. Die Saiten werden über einen Steg geführt und am Wirbelkasten befestigt. Typischerweise wurde die Vihuela mit Nylonsaiten bespannt, die mit den Fingern oder einem Plektrum gezupft wurden.

Spielweise

Das Spiel auf der Vihuela erfordert eine spezielle Fingerfertigkeit, um die komplexen Melodien und Akkorde zu beherrschen. Die Vihuela wurde sowohl für die Interpretation von Volksmusik als auch für die Aufführung von anspruchsvollen Kompositionen genutzt. Bekannte Komponisten wie Luis de Narváez und Alonso Mudarra schrieben Stücke speziell für die Vihuela.

Bedeutung

Die Vihuela hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Musikgeschichte, insbesondere auf die Entstehung der Gitarre. Viele Spieltechniken und musikalischen Ideen, die auf der Vihuela entwickelt wurden, fanden ihren Weg in die Gitarrentechnik. Heutzutage wird die Vihuela hauptsächlich in der historischen Aufführungspraxis gespielt, um die Musik der Renaissance und des Barock authentisch zu interpretieren.

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Autor: LeaLexikografin

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